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Die Grundlagen der Sensomotorik: Wie sensorische Reize und motorische Reaktionen unser tägliches Leben beeinflussen

Willkommen in der Welt der Sensomotorik – hier stehen Expertenwissen, fundierte Beratung und Anwendernähe im Mittelpunkt. Vertrauen Sie darauf, dass wir individuelle Lösungen für Ihre Werkstatt und Ihre Patienten entwickeln. Entdecken Sie die Vielfalt unserer Artikel, die medizinische Hintergrundberichte und hilfreiche Tipps bieten.

Erfahren Sie alles über die zentrale Bedeutung der Sensomotorik für Haltung und Bewegung. Verstehen Sie die essentielle Relevanz des sensomotorischen Ansatzes für die Einlagenversorgung. Die Schlüsselrolle der Sensomotorik in der Fußversorgung manifestiert sich vor allem bei zahlreichen funktionellen und neurologischen Beschwerden. Von der grundlegenden Erklärung bis zu spezifischen Anwendungsfragen sind wir Ihre verlässliche Quelle für medizinisches Fachwissen.

Die Bedeutung der Sensomotorik für die menschliche Haltung und Bewegung

Sensomotorik: Schlüsselrolle für Körperhaltung und Bewegungskoordination in der Medizin

Die Sensomotorik spielt eine zentrale Rolle im komplexen Zusammenspiel von sensorischen Reizen und motorischen Reaktionen im menschlichen Organismus. Dieser gut abgestimmte Prozess ist entscheidend für eine optimale Haltung und die reibungslose Umsetzung von Bewegungen. Im weiteren Verlauf erläutern wir die Grundlagen der Sensomotorik und ihre bedeutsame Rolle in der Medizin.

Sensomotorik: Zusammenspiel von Sensorik und Motorik für eine präzise Umweltanpassung

Die Sensomotorik setzt sich aus zwei Hauptkomponenten zusammen: der Sensorik, verantwortlich für die Wahrnehmung von Reizen, und der Motorik, die die entsprechenden motorischen Reaktionen steuert. Der Begriff 'Sensomotorik' beschreibt das Zusammenwirken dieser sensorischen und motorischen Leistungen. Diese Prozesse sind untrennbar miteinander verbunden und bilden die essenzielle Grundlage für eine präzise und angepasste Interaktion des Menschen mit seiner Umwelt.

Medizinische Anwendungen und die Schlüsselrolle der Orthopädie(schuh)-Technik

Sensomotorik in der Medizin: Schlüsselrolle bei der Behandlung von muskuloskelettalen und neurologischen Störungen

Im medizinischen Bereich spielt die Sensomotorik eine Schlüsselrolle bei der Diagnose und Behandlung von muskuloskelettalen Erkrankungen sowie neurologischen Störungen. Ein gut funktionierendes sensomotorisches System gewährleistet nicht nur die Stabilität der Gelenke, sondern ermöglicht auch eine effiziente Muskulaturkoordination für komplexe Bewegungsabläufe. Die Definition der intramuskulären Koordination beschreibt die Interaktion zwischen dem Nervensystem und den Muskelfasern innerhalb eines Muskels und ist essenziell für das Verständnis der Rekrutierung von Muskelfasern zur Steigerung der Maximalkraft. Therapeuten und Ärzte setzen gezielt auf diese Erkenntnisse, um die Sensomotorik ihrer Patienten zu verbessern.

Sensomotorik-Störungen: Ursachen, Diagnose und gezielte Therapie durch orthopädische Maßnahmen

Störungen in der Sensomotorik können zu verschiedenen Problemen führen, darunter Haltungsschwächen, Gleichgewichtsstörungen und motorische Einschränkungen. Daher hat die Analyse und gezielte Förderung der Sensomotorik einen zentralen Stellenwert in der Medizin. Ärzte und Therapeuten diagnostizieren Störungen im sensomotorischen System und entwickeln Lösungsvorschläge zur Verbesserung der Funktionalität. In diesem Zusammenhang spielt die Orthopädie(schuh)-Technik im interdisziplinären Netzwerk eine zentrale Rolle, indem sie maßgefertigte Hilfsmittel wie beispielsweise gezielt sensomotorisch wirkende Einlagen anbietet.

Sensomotorik: Grundlage für individuelle Therapieansätze in der muskuloskelettalen und neurologischen Gesundheit

Zusammenfassend ist die Sensomotorik unverzichtbar für die menschliche Haltung und Bewegung. Ein tiefgreifendes Verständnis dieses komplexen Zusammenspiels ist entscheidend, um gezielt Maßnahmen zu ergreifen, pathologische Veränderungen zu erkennen und individuelle Therapieansätze zu entwickeln. Dieses fundierte Wissen bildet die essentielle Grundlage für eine umfassende und wirkungsvolle medizinische Betreuung im Bereich der muskuloskelettalen und neurologischen Gesundheit.

WISSENSCHAFT

Studie belegt Wirksamkeit
Es konnte nachgewiesen werden, dass proprio Einlagen einen signifikanten Einfluss auf die Aktivität bestimmter Muskeln haben. Die Messungen erfolgten am leicht erkennbaren M. peroneus longus, der während der mittleren Standphase eine deutliche Zunahme seiner Amplitude zeigte. Die ermittelten Werte sind statistisch signifikant, und die Studie wurde in hoher Qualität durchgeführt – doppelt verblindet und randomisiert.
muskelpotential studie

WIRKPRINZIP

Die Funktionsweise sensomotorischer Einlagen

Propriozeption im Fuß: Einfluss auf Muskelspannung, Gelenkstellung und biomechanische Prozesse

Durch gezielte Stimulation der Sehnen der langen und kurzen Muskulatur im Fuß beeinflussen Propriozeptoren im Muskelbauch und im Übergangsbereich von Muskel zu Sehne die Rezeptorsignale. Das Zentrale Nervensystem reguliert als Reaktion darauf die Muskelspannung, was wiederum die Gelenkstellung und somit die Statik maßgeblich beeinflusst. Dies führt zu biomechanischen Drehmomenten, die diverse dynamische Prozesse wie Fuß- und Beinrotationen beeinflussen. Die gezielte Kompensation muskulärer Dysbalancen trägt entscheidend dazu bei, damit verbundene Beschwerden effektiv vorzubeugen.

Individuelle proprio Einlagen: Präzise CNC-Fertigung zur Korrektur von Fehlstellungen und Unterstützung der Fußstruktur

Dieser hochkomplexe Prozess generiert einen nachhaltigen Trainingseffekt für die Muskulatur, der potenziell dazu führt, Fehlstellungen und funktionelle Defizite langfristig zu korrigieren. Die Oberflächenstruktur der proprio Einlagen wird äußerst individuell von versierten Orthopädie-(Schuh-)Technikern gestaltet, basierend auf umfassender Kenntnis der Anatomie, Physiologie und den spezifischen Anforderungen der einzelnen Patienten. Die Einlagen werden mittels modernster CNC-Technik äußerst präzise gefertigt, was den unschätzbaren Vorteil mit sich bringt, dass sie detailgetreu reproduzierbar sind. Die Form der Einlagen spielt eine entscheidende Rolle für ihre Wirksamkeit, da sie die korrekte Ausrichtung und Unterstützung der Fußstruktur gewährleistet. Zudem können sie, abhängig von der individuellen Schuhsituation, in verschiedenen Materialstärken hergestellt werden, auch für besonders elegante Schuhmodelle.
sensomotorisches system

Aktives Wirkprinzip

Individuelle sensomotorische Einlagen: Maßgeschneiderte Lösungen für gezielte Muskelaktivierung und Entspannung

In der Welt der sensomotorischen Einlagen zeigt sich die hohe Kunst in der Schaffung individueller Strategien. Die Herausforderung besteht darin, die Elemente der Einlage je nach Indikation in variabler Stärke und Aufbauhöhe zu gestalten, um eine maßgeschneiderte Aktivierung oder Entspannung der Muskulatur zu ermöglichen.

Für jeden Patienten bedeutet dies eine einzigartige Anpassung, die auf Indikation, Anatomie und Bewegungsmuster abgestimmt ist. Die Festlegung eines klaren Versorgungsziels bildet den Ausgangspunkt, gefolgt von einer detaillierten Planung, wie dieses Ziel durch die präzise gestaltete Oberflächenanatomie der Einlage erreicht werden kann.

proprio Einlagen: Vielfältige, indikationsbezogene Modelle für präzise orthopädische Versorgung

In diesem Zusammenhang spielt die Marke proprio eine entscheidende Rolle. Mit hunderten indikationsbezogenen Modellen gewährleistet proprio nicht nur höchste Versorgungsqualität, sondern unterstützt auch den Orthopädiehandwerker dabei, schnell und systematisch zu einer effektiven Lösung für seine Patienten zu gelangen. Die Vielfalt an Modellen bietet dem Fachpersonal die notwendigen Werkzeuge, um die individuellen Bedürfnisse jedes Patienten präzise und effizient zu erfüllen. Tauchen Sie ein in die faszinierende Welt von proprio, wo Innovation und Präzision die Basis für eine erfolgreiche Versorgung bilden.
Zehensteg
Entspannt den M. triceps surae und fördert die taktile Wahrnehmung
Medialer Spot
Aktiviert den M. Tibialis Posterior
Einlage mit sensomotorischen Spots beschriftet
Retrocapitale Abstützung
Entspannt den M. triceps surae
Lateraler Spot
Aktiviert den M. Peronaeus longus et brevis
sole
Medialer Spot
Lateraler Spot
Retrocapitale Abstützung

Medialer Spot zur Aktivierung des M. Tibialis posterior

Ein Druckpunkt auf der Innenseite der Einlage, im Bereich der Sehnen am Schienbein, signalisiert dem Rezeptorsystem eine reduzierte Muskelspannung. Dieses bedeutende Signal wird vom Zentralnervensystem erkannt, was wiederum zu einer verstärkten muskulären Aktivierung führt. Diese Reaktion resultiert in einem erhöhten Tonus der Muskulatur, die das Längsgewölbe aufrichtet, und führt zur Supination des Fußes. Dieses spezifische Element dient dazu, eine übermäßige Eversion und Pronation aktiv zu korrigieren. Die Betonung des medialen Spots erfolgt insbesondere dann, wenn eine Verschiebung des Lotpunktes in der Fuß-Beinachse und im Gangbild in Richtung der Medialseite festgestellt wird.
Beispielindikationen:
Knickfuß, Senkfuß, Valgus-Gonarthrose

Lateraler Spot zur Aktivierung von M. Peronaeus longus und brevis

Der in der Einlage platzierte Druckpunkt bewirkt eine gezielte Verkürzung der Muskel-Sehnenstrecke entlang des Fußaußenrands. Dies führt zu einer Wahrnehmung eines verminderten Spannungsgrades durch die Rezeptoren im Muskelbauch und im Übergangsbereich zwischen Muskel und Sehne. Als Reaktion auf dieses Signal aktiviert das Zentrale Nervensystem die Peronaeusmuskulatur. Diese physiologische Reaktion wurde durch wissenschaftliche Studien* nachgewiesen. Die resultierende Aktivierung der Peronaeusmuskulatur induziert eine Pronationsbewegung im Fuß. Daher wird dieses spezifische Element in der Einlagenversorgung betont, insbesondere wenn eine erhöhte Belastung des Fußaußenrands und ein supiniertes Gangbild festgestellt werden.
Beispielindikationen:
Hohlfuß, Klumpfuß, Sichelfuß, Unterpronation, Varus-Gonarthrose
*Ludwig et all, 2013 Einfluss einer senso­moto­rischen Einlage auf die Aktivität des M. peroneus longus in der Standphase

Retrocapitale Abstützung und Zehensteg zur Entspannung des M. Triceps surae und der Achillesssehne

Durch die gezielte Anwendung der beiden Vorfußelemente wird die Plantarfascie gezielt gedehnt. Dies führt zu einer verstärkten Längsausdehnung in den Muskelspindeln der Wadenmuskulatur und den Sehnenrezeptoren der Achillessehne. Das Zentrale Nervensystem reagiert auf diese vorausgegangene Vor-Spannung mit einer reflektiven Entspannung der Wadenmuskulatur. Dieses Prinzip weist Ähnlichkeiten mit einem unbewussten Dehn-Training auf. Daher kommen diese Elemente insbesondere dann zum Einsatz, wenn ein erhöhter Tonus im Musculus triceps surae vorliegt oder Beschwerden an der Achillessehne auftreten.
Beispielindikationen:
Spitzfuß, muskuläre Plus-Symptomatiken wie Spastik, Morbus Parkinson, Achillodynie

Fallbeispiele

Sehen Sie anhand unserer Fallbeispiele den Einsatz von sensomotorischen Einlagen am Patientenbeispiel aus dem Praxisalltag.

Ansprechpartnerin

Jeannette Arend

"Bei Springer bin ich Ihre Ansprechpartnerin für Fachfragen zur Sensomotorik. Ich unterstütze Sie gerne mit fallbezogenem Support und stehe Ihnen auch bei kniffligen Fragen zur Verfügung. Regelmäßig berichte ich in unseren Social Media Kanälen über spannende Anwendungen und  wissenschaftlichen Background. Sie wollen wissen was läuft? Abonnieren Sie unsere Newsletter und folgen Sie uns auf LinkedIn."

Jeannette Arend

Sensomotorik Referentin • Head of Medical Affairs

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Bereit für einen tiefen Einblick und den perfekten Start in die Welt der Sensomotorik? Wir sind Ihr idealer Partner mit einem Expertenteam im Hintergrund. Unsere erstklassigen Produkte funktionieren zuverlässig und unsere Fortbildungen begeistern. Garantiert erhalten Sie Rundum-Unterstützung bei der Integration in die Sensomotorik-Versorgungswelt.
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Basis 

Sensomotorik Level 1
€ 279 /pro Person
Starten
Repetieren von wichtigen Muskeln und deren Funktion
Unterschiede von klassischen und sensomotorischen Einlagen erkennen
Aufbau der Einlagen in Form, Wirkung und Gewichtung der Funktionselemente im Detail erarbeiten
Funktionsprinzip sensomotorischer Einlagen verstehen
Reinschnuppern in das Thema „Neuromuskuläre Ansteuerung und Regelung“
Analyseparameter kennenlernen
Indikationsschwerpunkte erläutern
Referenzwerte zur statischen und dynamischen Analyse festlegen
Verordnungs- und Abrechnungsmöglichkeiten senso­motorischer Einlagen kennenlernen
Kind

Sensomotorik Level 2A
€ 795 /pro Person
Starten
Altersabhängige Bewertung von Fuß-, Gangbild- und Haltungsbefunden
Gruppenarbeit mit Probandenkindern zur Erstellung eines Analyseprotokolls
Funktionelle Testverfahren und Haltungsanalysen mit Probandenkindern durchführen
Palpation von Kinderfüßen
Haltung und Skoliose – funktionelle Zusammenhänge erkennen
Proportionierung der sensomotorischen Elemente anhand unterschiedlicher Fußbilder
Erarbeiten und Erstellen einer sensomotorischen Einlagenversorgung für das jeweilige Probandenkind /Fallbeispiel
Schmerz & Sport
Sensomotorik Level 2B
€ 795 /pro Person
Starten
Bewertung und Relativierung statischer Befunde
Partnerarbeit in Analyse und Palpation nach einem einheitlichen Analyseprotokoll
Bewertung der dynamischen Parameter aus Gang- und Funktionsanalyse
Partnerarbeit muskuläre Testverfahren zur Befundvertiefung aus der Ganganalyse
Belastungsabhängige Bewertung der dynamischen Befunde
Lernen, die wichtigsten Parameter aus einer Analyse herauszufiltern, Befunde zu ordnen und Protokolle zu erstellen
Partnerarbeit Palpation und Proportionierung der sensomotorischen Elemente
Herstellung einer sensomotorischen Einlage anhand des eigenen bzw. des Partnersprotokolls
Neuro

Sensomotorik Level 3
€ 795 /pro Person
Starten
Neurologische Krankheitsbilder im Kontext mit orthopädischen Leitsymptomen verstehen
Neuro-Reha-Maßnahmen und die Anpassung sensomotorischer Einlagen an den Behandlungsverlauf
Workshop mit Fallbeispielen und Patienten und anschließender Versorgung mit sensomotorischen Einlagen
Abbildung des Behandlungsprozesses von stabilisierenden Hilfsmitteln hin zu größtmöglicher Eigendynamik durch sensomotorische Einlagen im geeigneten Schuhwerk mit Vermitteln von Entscheidungshilfen
Aufbau und Fertigung sensomotorischer Einlagen für Patienten mit z.B. Hemiparese, ICP, Apoplex, Multiple Sklerose, Morbus Parkinson, u.a.
Workshop über effiziente Methoden zur Erstellung eines Gipsabdruckes zur Fertigung einer dynamischen Fußorthese

Verordnung / Abrechnung

Verordnung / Abrechnung sensomotorischer Einlagen

Der Arzt oder die Ärztin stellt die Diagnose einer funktionellen oder neurologischen Gangbildstörung, oft in Verbindung mit einer Fußfehlstellung. Die angebotenen Therapieleistungen umfassen dabei sowohl die Behandlung der Fußfehlstellungen als auch die Analyseprozesse zur Verbesserung der Sensomotorik. Eine Voraussetzung für die Verordnung ist ein klarer Indikationsbezug. Nach dem Fünften Sozialgesetzbuch (SGB V) besteht ein Rechtsanspruch auf die im Einzelfall erforderliche Versorgung, selbst wenn es sich nicht um gelistete Produkte der PG08 handelt.

Sollte die Krankenkasse die Kostenübernahme ablehnen, hat der Patient das Recht, schriftlich Widerspruch einzulegen. Das entsprechende Widerspruchsformular finden Sie auf www.proprio.info.
Das Versorgungsziel besteht darin, die ursächlichen Auslöser von funktionellen Beschwerden und Gangbildstörungen durch veränderte neuromuskuläre Signale zu minimieren oder zu beseitigen. In der Regel gilt die Hilfsmittel-Nummer 08.03.07.0 “Individuell hergestellte Einlagen bei schweren, schmerzhaften und kontrakten Fußfehlformen”.

Einige Krankenkassen haben Einzelverträge mit den Leistungserbringern abgeschlossen und führen “Propriozeptive Einlagen, individuell hergestellt” unter eigenen Hilfsmittelnummern, zum Beispiel 08.00.03.0701 AOK plus.
proprio Sport – Sensomotorische Einlagen für Sportler

Sensomotorik: Ein Überblick

Die Sensomotorik umfasst die Integration sensorischer Reize und motorischer Reaktionen, die wesentlich für die Steuerung und Koordination von Bewegungen ist. Sie basiert auf der Propriozeption, dem körpereigenen System zur Wahrnehmung von Position und Bewegung der Gliedmaßen und Gelenke. Sensorische Reize, die durch Rezeptoren in Muskeln, Sehnen und Gelenken aufgenommen werden, werden in motorische Antworten umgewandelt, die Bewegungen und Körperhaltung regulieren. Die Muskelaktivität spielt dabei eine entscheidende Rolle, da sie die sensorischen und motorischen Fähigkeiten verbessert und den Körper vor Verletzungen schützt.
Die Propriozeption spielt eine entscheidende Rolle in der Sensomotorik. Sie ermöglicht die ständige Überwachung und Anpassung der Körperhaltung und Bewegungen. Dies geschieht durch Propriozeptoren in Muskeln und Gelenken, die kontinuierlich Informationen über die Position und Bewegung des Körpers an das zentrale Nervensystem senden.

Sensomotorische Therapien: Effektive Lösungen für muskuloskelettale und neurologische Störungen

Muskuloskelettale Erkrankungen wie Arthrose und Tendinopathien profitieren von sensomotorischen Therapien, die auf die Verbesserung der Propriozeption und der muskulären Stabilität abzielen. Die intramuskuläre Koordination beschreibt die Interaktion von Muskelfasern innerhalb eines einzelnen Muskels, während die intermuskuläre Koordination das Zusammenspiel zwischen verschiedenen Muskeln thematisiert. Beide Konzepte sind entscheidend für die Optimierung von Bewegungsabläufen und Maximalkraft. Übungen, die auf die Verstärkung der sensorischen Rückmeldung abzielen, können Schmerzen lindern und die Funktionalität wiederherstellen.
Bei neurologischen Störungen wie Schlaganfällen und Multiple Sklerose spielen sensomotorische Therapien eine zentrale Rolle. Sie helfen, verlorene motorische Funktionen wiederzuerlangen und die Neuroplastizität zu fördern. Spezielle Übungen und technische Hilfsmittel unterstützen die Wiederherstellung der sensomotorischen Integration.
Sensomotorische Ansätze sind essenziell zur Behandlung von Gleichgewichtsstörungen, die häufig bei älteren Patienten oder nach neurologischen Ereignissen auftreten. Durch gezielte Übungen wird das Gleichgewichtssystem trainiert, was Stürzen vorbeugt und die Mobilität erhöht.

Individuelle Einlagenversorgung: Moderne Orthopädie-Technik für optimale Fußgesundheit

Die Orthopädie-Technik hat sich stark weiterentwickelt und bietet maßgeschneiderte Lösungen für unterschiedliche Fußprobleme. Die individuelle Anpassung von Einlagen spielt hierbei eine Schlüsselrolle.
Eine präzise Einlagenversorgung berücksichtigt die spezifischen Bedürfnisse des Patienten. Orthopädische Schuhtechniker verwenden fortschrittliche Technologien, um Einlagen herzustellen, die die Fußfunktion optimieren und Beschwerden lindern.
Die Integration moderner Sensortechnologien in die Orthopädie-Schuhtechnik ermöglicht es, dynamische und statische Belastungen genau zu analysieren. Dies führt zu einer besseren Anpassung und effektiveren Behandlungsergebnissen.

Optimierte Haltung und Bewegung: Wie sensomotorische Ansätze die Gelenkstabilität und Muskelkoordination verbessern

Eine gute Haltung und Bewegung sind wesentlich für die allgemeine Gesundheit. Sensomotorische Ansätze helfen, die Haltung zu korrigieren und die Bewegungsabläufe zu verbessern.
Sensomotorische Übungen stärken die Gelenkstabilität, was besonders bei Patienten mit Instabilitäten oder nach Verletzungen wichtig ist. Diese Übungen fördern die neuromuskuläre Kontrolle und reduzieren das Risiko weiterer Verletzungen.
Durch gezieltes Training wird die Koordination der Muskulatur verbessert. Dies ist wichtig für die effiziente Ausführung von Bewegungen und zur Vermeidung von Überlastungen und Verletzungen.

Prävention und Verbesserung durch Sensomotorik: Haltungsschwächen entgegenwirken und biomechanische Effizienz steigern

Sensomotorische Ansätze sind effektiv in der Prävention und Behandlung von Haltungsschwächen. Es wird betont, dass präventive Ansätze zur Vermeidung von Haltungsschäden und die Behandlung von Fehlhaltungen durch sportliche Betätigung und gezieltes Muskeltraining unterstützt werden sollten. Regelmäßiges Training und die richtige Einlagenversorgung können Fehlhaltungen korrigieren und die Körperhaltung langfristig verbessern.
Sensomotorische Einlagen unterstützen die Fußfunktion und verbessern die Propriozeption. Sie tragen zur Stabilisierung des gesamten Bewegungsapparates bei und fördern eine gesunde Biomechanik.
Durch die Verbesserung der Propriozeption und der muskulären Kontrolle wird die biomechanische Effizienz gesteigert. Dies führt zu einer besseren Kraftübertragung, geringerer Ermüdung und einer insgesamt besseren Leistungsfähigkeit.
Die Sensomotorik beeinflusst direkt das zentrale Nervensystem, indem sie sensorische Informationen verarbeitet und motorische Reaktionen steuert. Ein gut funktionierendes sensomotorisches System ist daher entscheidend für die allgemeine Gesundheit und Leistungsfähigkeit.
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