Orthesen
proprio AFO

Therapie für Neuropatienten

Fallbeispiel: Idiopatischer 
Spitzfuß.

Johannes’ Erfolgsgeschichte: Vom Zehenspitzengang zum schmerzfreien Laufen
Johannes

Im Jahr 2021 stellte sich der damals 14-jährige Johannes erstmals bei uns vor. Schon auf den ersten Blick fiel sein habitueller Zehenspitzengang auf, der über die Jahre Haltungsprobleme und schmerzhafte Fußbeschwerden verursacht hatte. 

In der Bewegungsanalyse wurde auch deutlich, dass das Knicken des Rückfußes in der Folge zu einer Valgisierung der Knieachse beiträgt, die muskulär nicht ausreichend stabilisiert wird und in der biomechanischen Folge eine Mehrbelastung der Kniegelenke bedingt. Nicht zuletzt wurde ein ungenügendes stabiles Schuhwerk ausgemacht. 

In der Folge wurden individuelle proprio Einlagen gefertigt. Nach nunmehr 2 Jahren und zwei wachstumsbedingten Neuanfertigungen konnten bereits eindrucksvolle Verbesserungen erzielt werden.  

Fuß Scan 2021
Fußscan 2021
Fuß Scan 2023
Fußscan 2023

Der statische Fußscan offenbarte, dass eine unzureichende Fersenbelastung linksseitig vorliegt und auf beiden Füßen eine Überbelastung der Mittelfußknochen vorliegt. Eine Ganganalyse offenbarte neben einem Zehenspitzengang eine stärkere Ferseneversion (Kippbewegung des Fersenbeins nach innen) sowie gleichzeitig Oberkörperschwankungen und eine Beckenvorneigung, die – wie spätere Funktionstestungen zeigten – durch fehlende Rumpfstabilität und schwach gedehnte Hüftbeuger bedingt sein könnte.  

 

Eine weitere feine Anpassung und neue sensomotorische Einlagen im Rahmen einer Folgeuntersuchung zeigten unmittelbaren Wirkerfolg. Die Steigbügelmuskulatur wurde besonders medial stimuliert, um dem Knicken des Fersenbeins durch Aktivierung des M. tibialis posterior (als Supinatior des Sprunggelenks) entgegenzuwirken und einer Neutralstellung des Rückfußes im Schrittzyklus näher zu kommen.

Besonderen Wert wurde hierbei auf die Detonisierung der Plantarflexoren des Sprunggelenks gelegt, in dem Zehensteg und Retrokapitale besonders stark durch OST-Meister Stefan Woltring aufgebaut worden sind. Über eine Vorspannung, die durch Retrokapitale und Zehensteg bewirkt wird, erfolgt ein neuromuskulärer Kopplungseffekt, bei welchem eine Detonisierung der Wadenmuskulatur erfolgt und in der Folge durch eine Vielzahl an Wiederholungen (im Sinne des täglichen Tragens der Einlagen) eine verbesserte Fußabrollbewegung erreicht werden kann. Durch die Reduktion der Spannung der Wadenmuskulatur kann das Fersenbein einen längeren Fersenaufsatz im Gangbild erhalten und verhindert in Johannes Fall eine Überbelastung des Vorfußballens. In diesem Fallbeispiel hat dies zur vollkommenen Minderung der plantaren Fußschmerzen geführt. 

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